Mittwoch, 19. Februar 2014

"Alte Ägypter hofften im Tod auf Gerechtigkeit - nicht auf Gnade" Vortrag von Frau Prof. Dr. Schulz

Alte Ägypter hofften im Tod auf Gerechtigkeit, nicht auf Gnade


Prof. Dr. Regine Schulz gab mit ihrer Kanzelrede bei „Andreas um sechs“ Einblicke in die altägyptische Religion.
  Prof. Dr. Regine Schulz sprach bei „Andreas um 6“ über „Tod,   Auferstehung und Ewiges Leben“ im Alten Ägypten








Hildesheim. "Zum Ende des Kirchenjahres hat die Andreas-Kirchengemeinde in der Reihe „Andreas um sechs“ die christliche Hoffnung auf ewiges Leben in einen jahrtausendealten Zusammenhang gebracht: Prof. Dr. Regine Schulz, Direktorin des Roemer- und Pelizaeus-Museums, hielt die Kanzelrede über das Thema „Tod, Auferstehung und Ewiges Leben im Alten Ägypten“. Der Ägyptologin gelang es mit ihrem Vortrag, einen Einblick in Kultur und Religion des Alten Ägypten zu geben, der auch für das fachfremde Publikum in der Kirche anschaulich und verständlich war.
Den Menschen des Alten Ägypten sei die Frage nach dem Glauben ganz fremd gewesen, erklärte Prof. Dr. Schulz – sie hatten nicht einmal ein Wort dafür. Ihre Vorstellung von der Götterwelt und der Ordnung des diesseitigen und jenseitigen Lebens sei nach ihren Begriffen überliefertes Wissen gewesen, die Wahrheit. Sie fürchteten das Totengericht, denn das Weiterleben nach dem Tod hing vom Wohlverhalten im Diesseits ab. Es gab Hoffnung auf Gerechtigkeit, sagte Regine Schulz, Hoffnung auf Gnade gab es nicht.
Der Maßstab für das richtige Leben sei zusammengefasst im Begriff Ma`at, der sich nicht übersetzen lasse, weil er viele Bedeutungen einschließt: Gerechtigkeit, Ordnung, Weisheit. Die Personifizierung dieses umfassenden Begriffes in der Göttin Ma`at schaffe eine Verbindung zur Person Christi, meinte Superintendent Helmut Aßmann im Gespräch mit der Museumsdirektorin.
Er leitete den Abend als Lektor, schuf einen Rahmen von Liedern und Gebeten zum Thema Tod und Auferstehung. In einem Kurzinterview stellte er der Gastrednerin eigene und von Besuchern notierte Fragen, zum Beispiel die nach ihrer eigenen Jenseitsvorstellung. Sie sei Protestantin, sagte Regine Schulz. Und der festen Überzeugung, dass das Verhalten im Diesseits sich auf das Leben im Jenseits auswirke."


Eben diese Überzeugung ist typisch "mormonisch", aber keineswegs protestantisch. Luther und mit ihm der gesamte Evangelikalismus predigte und predigt exakt das Gegenteil. In Fettschrift verkünden die Experten für Fragen der Erlösung durch Christus:

    "Der Mensch wird aus Gnade selig", alleine aus Gnade. Sola gratia.

Da ist auch nicht der Hauch von differenziertem Seligwerden die Rede, wie bei Origenes (185-254). 
Bei ihm heisst es,  wie bei den alten Ägyptern und wie im Bekenntnis der Frau Museumsdirektorin Prof. Regine Schulz, sie sei
 
 "der festen Überzeugung, dass das Verhalten im Diesseits sich auf das Leben im Jenseits auswirke."

So lehrte Origenes 

 "das die Gnade zwar alles überwiege, dass die eigenen Anstrengungen jedoch gerecht vergolten werden."

Origens hat die "gerechte Vergeltung guter Taten" nicht gelehrt weil das seine Meinung war, sondern Hauptlehre der Urkirche.
Dieses enorm bedeutende Detail der Erlösungslehre Christi, das er in seinem Gleichnis von der anvertrauten Talenten mehr als deutlich machte, wurde Schritt für Schritt von Theologen entstellt.
Wann liebe Mormonenfeinde, werdet ihr aufhören herumzutricksen? Wann werdet ihr zugeben,  dass Euer Irrtum entschieden zu viele Menschen dazu verführte ein lustiges, unbedachtes Jugendleben zu führen, da sie ja durch Gnade errettet würden, wenn sie nur an Christus glaubten, denn er werde sie erretten, rechtfertigen, d.h.  er wird sie von aller Schuld freisprechen, wenn sie nur an diese Zusage glaubten.

Man muss sich die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtferigungslehre" von 1999 gründlich anschauen, um zu wissen, wie sehr die großkirchlichen Theologen, auf das Ross ihrer Arroganz, - auf ihre Gelehrsamkeit - setzten. Christus  selbst lassen die Gelehrten in ihrer Erklärung  nur ein einziges Mal zu Wort kommen und zwar um ihre unerträglich dumme Behauptung zu begründen: Er habe ihnen, - den Wortverdrehern - den Schlüssel zur Sündenvergebung ausgehändigt.

Wenn sich andererseits jedoch die durch und durch vernünftige Überzeugung der Museumsdirektorin durchsetzen sollte,

- dass das Verhalten im Diesseits sich auf das Leben im Jenseits auswirke(n wird) - " 

dann vielleicht wird das überlebte Luthertum den ersten wichtigen, längst überfälligen Schritt zur Versöhnung zwischen ihnen und dem von von ihnen verlachten Mormonismus setzen. 






 

Samstag, 15. Februar 2014

(2) Analyse eines typischen Antimormonenvortrages

Auch im zweiten Teil seiner Ausführungen zeigt Herr Cooper sich überzeugt, dass er Lob für seine Warnungen verdient. 
Er kommt zum Denk-Schluss:
Totalitärer, theokratischer Kommunismus [scheint das Ziel der Kirche Jesu Christi der HLT zu sein].

Die erschreckende Tatsache, [Leute,] ist dass die Mitglieder der Mormonenkirche kein Stimmrecht oder Teilnahme in irgendeiner Form in der Geschäftseinheit besitzen, die das Mormonentum kontrolliert. Sie können aufrichtig in ihren Funktionen als Bischöfe, Älteste, Hohepriester und Superintendenten der Sonntagsschulen sein, aber in der echten Welt von rechtlichem Eigentum und roher Gewalt sind sie nur 5.2 Millionen Bauern, [Bauern, Narren, wenn man so will,] die Gegenstand von Manipulationen von oben sind .”

Dieses Zitat deutet auf das Jahr 1983 hin. Damals hatte die kritisierte Kirche nur 5.2 Mio Mitglieder. Jetzt, Februar 2014, dagegen beträgt die Mitgliedschaft mehr als 15 Millionen.
Nach Cooper haben wir “Narren”, die “Gegenstand von Manipulationen von sind”, uns in der Zwischenzeit verdreifacht. 
Wie ein Parkourläufer zieht er mutig seine sonderbaren Kurven auf dünnem Eis indem er danach trachtet die "mormonische" Variante der urchristlichen Praxis der Gütergemeinschaft (die Vereinigte Ordnung) lächerlich zu machen:

Diese “volle Herrschaft Gottes” beinhaltet, was als der “Vereinigte Orden” (der Vortragende meint: die “Vereinigte Ordnung”) bekannt ist. Die “Offenbarungen” von Joseph Smith beschrieben es als eine theokratische kommunistische Gesellschaft. Alles Eigentum und Einkommen muss (muss Herr Cooper?) ??? der Kontrolle der Kirche übergeben werden um dann an jeden nach seinen Bedürfnissen verteilt zu werden, wie es Die Brüder für richtig halten, so dass “die Armen erhöht werden und die Reichen erniedrigt”.

Es wäre für jeden nützlich nützlich, gelegentlich die Bibel zur Hand zu nehmen.
Wie wäre es, wenn unsere Kritiker untersuchen würden, was in der Apostelgeschichte zum Thema Gütergemeinschaft geschrieben steht. Sie wissen offensichtlich nicht, dass die Ersten Christen ebenfalls “alles Eigentum und Einkommen” unter die “Kontrolle der Kirche” gestellt hatten.

Im weiteren jedenfalls erhebt sich wiederholt die Frage, ob der Kreis zu dem Herr Cooper gehört,  über ein solides Bibel- und Geschichtswissen verfügt. Sonst wüßten die Veranstalter, dass die von den Israeliten der alten Tage angestrebte Ordnung ihre Entsprechung im jüdischen Kibbuz fand.

Leider waren, sowohl die jüdische Version wie die mormonische “Vereinigte Ordnung”, nicht wirklich lebensfähig, obwohl sie keineswegs unter restriktiven Vorschriften standen.
 
Wahrscheinlich liegt es daran, dass nicht deutlich genug zwischen gesellschaftlichem und privaten Eigentum unterschieden wurde, zu dem das eigene Haus, ein eigenes Konto und eine limitiert leistungsabhängige Vergütung gehört.
Nebenbei gesagt, brauchte es einige Jahre, bis wir Mitglieder einer sozialistisch-kommunistischen Fischereigenossenschaft, die voll unter staatlicher Kontrolle stand, den uns zur Verfügung stehenden Gestaltungsraum auch nutzten und zwar dann zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Es funktionierte - selbst unter restriktiven Umständen! Aber das ist hier kein Thema.

Sowohl das urchristliche, wie das neuzeitliche jüdische Experiment und auch die “mormonische” Variante waren “kommunistisch”, das ist korrekt, denn communis (lat.) bedeutet "gemeinsam".

Aber daraus abzuleiten die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sei jemals bestrebt gewesen “totalitären, theokratischen Kommunismus” einzuführen und ihren Mitgliedern überzustülpen, ist mehr als nur eine dreiste Unterstellung, weil das der gesamten Theologie und dem Geist des Mormonismus klar widerspricht.

Man denke nur daran, dass gemäß der Offenbarungen die Joseph Smith von Gott erhielt, Lichtträger Luzifer schon im vorirdischen Dasein verdammt und so zum Satan wurde, weil er die Entscheidungsfreiheit des Menschen, die Gott ihm zugesprochen hatte, vernichten wollte. Zusatzschrift der Kirche Jesu Christi der HLT Köstliche Perle, Mose 4: 1-4
 

Dieses hässliche Spiel haben die Stalinisten mit ihren Zwangskollektivierungen und Enteignungen getrieben, bis es an innerer Unwahrhaftigkeit sozusagen gesetzmäßig zerbrach.
Nahezu jeder weiß, was “totalitärer Kommunismus” war und ist. Dieses Wissen belastet die gegen "Mormonmismus" zu Felde ziehenden Aktivisten schwer, wenn sie solche Unterstellungen verbreiten.
Ich persönlich nannte den “totalitärer Kommunismus” schon immer den “teuflischen Kommunismus”, im Gegensatz zum “göttlichen Kommunismus” den meine Kirche ebenso wie die Urkirche zur Norm machen wollte.

Cooper und seine Freunde versuchen mittels akrobatischer Wortverdrehung Furcht zu verbreiten. Vielleicht errangen sie damals einen Teilsieg,  aufgrund der Naivität eines Teils der Zuhörerschaft. 
Kritiker wie Herr Cooper verwischen den gravierenden Unterschied zwischen “müssen” und “wollen” vorsätzlich, sie ignorieren ihn und gleichen damit einem Arzt, der den Unterschied zwischen einer Schwellung und einem Krebsgeschwür nicht deutlich macht.

Keine Angst, Ihr scharfen Kritiker, niemand beabsichtigt Ihnen zu schaden, oder Ihnen auch nur ein Haar zu krümmen - außer, dass Sie damit rechnen müssen, dass Ihre unbegründeten Anklagen von Leuten wie mir nicht unwidersprochen als schicksalgegeben hingenommen werden.
Laden Sie mich zu einer öffentlichen Diskussion ein.

Oder fürchten Sie ich komme mit einer mit Pfeffer geladenen Pistole?

Wenn die Freunde des Herrn Cooper Ihre Reputation nicht einbüßen wollen, dann fügen Sie bitte wenigstens nachträglich eine Dokumentenliste an, wie ich es gewohnt bin, zu tun, wie es die Grundpflicht jedes Vortragenden ist. 

Unsere Angreifer wissen, wie Assoziationen funktionieren: der Schreck vor den verkappten Bolschewisten, namens Mormonen, soll sich einnisten und einfressen in die Hirne Ihrer Hörer um gegen  meine Kirche handfesten Widerstand zu erzeugen.
Allein diese Absicht ist so fragwürdig, wie die vorgeblich edle Motivation der Kritiker vom Typ Cooper.

Sie wissen allesamt, dass Mormonismus die Religion der Toleranz ist. Sie wissen, dass es festgeschriebenes Gesetz der Kirche Jesu Christi der HLT ist:

dass jeder Mann seine Priestertumsrechte sofort verliert wenn er jemals auch nur den geringsten Grad von Unrecht, irgendwelche Gewalt, Herrschaft oder Nötigung auf die Seele von Menschen ausübt.” Lehre und Bündnisse 121: 37

Unsere Spötter kennen sehr wohl das Gleichnis vom “Verlorenen Sohn”, sie wissen wie der Vater die Arme ausbreitet und den gescheiterten Heimkehrer freudig empfängt, dass er ihm ein Fest gibt, weshalb der ältere Sohn, der immer treu für den Vater geschuftet hat, ärgerlich reagiert ... und wie der Vater ihn liebevoll darauf hinweist: 
 
Mein Sohn! Du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein!” Lukas 15: 31

Würden sie Gottes System “Alles was mein ist ist auch dein!” als Jesu Christi “totalitären, theokratischen Kommunismus” bezeichnen?

Mir scheint, dass alle Christen solche Denkweise die uns samt und sonders ein wenig gegen den Strich geht, zu erlernen haben und zwar in diesem Leben, weil letztlich alles Gott gehört. Alles gehört einem Gott der uns nie zwingen oder nötigen wird und der uns unser Opfer hundertfach zurückgeben will!
Lesen Sie doch Jesu Worte: dass

...jeder, der meinetwegen Haus, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, bekommt es hundertfach zurück und wird das ewige Leben erhalten. Aber viele, die jetzt die Großen sind, werden dann die Geringsten sein, und die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein." Matth. 19: 29-30

Einigen fiel es zu schwer, ALLES zu geben. Deshalb bot Gott Jesus Christus den Mitgliedern seiner Kirche an, nunmehr die Eingangsstufe zur Vereinigten Ordnung zu akzeptieren, indem sie statt “ALLES” nur den "Zehnten" zahlen.

Intellektuelle Unredlichkeit besteht darin, dass Leute auf andere mit spitzem Finger zeigen. So agieren sie eben, die Demagogen, die nahezu immer nur die Fastwahrheit und ganz selten die ganze Wahrheit sagen.
Ein kleiner Wortdreher und schon kommt das Gegenteil heraus. Diese anrüchige Kunst wurde mit dem hier erwähnten Vortrag unübersehbar auf die Spitze getrieben.
 Herr Cooper, was Sie zitieren ist zwar partiell korrekt, aber gezielt mit hämischen Untertönen versehen. Sie versuchen das Gleichheits-Prinzip meiner Kirche zu diffamieren, nach dem jeder Teilnehmer der Vereinigten Ordnung vom Präsidenten der Kirche bis zum schwächsten Mitarbeiter – allesamt -, dieselben Ansprüche auf das gesellschaftliche Eigentum haben.
Die Deutung jedoch ist unredlich:

Alles Eigentum und Einkommen muss der Kontrolle der Kirche übergeben werden um dann an jeden nach nach seinen Bedürfnissen verteilt zu werden, wie es Die Brüder (also die Generalautoritäten in ihrer Willkür) für richtig halten, so dass “die Armen erhöht werden und die Reichen erniedrigt”.

Nein, Herr Cooper, verwendete den Begriff “Willkür” nicht, aber er steht in Fettschrift zwischen den Zeilen geschrieben. Das Originalzitat lautet nämlich:

Ihr (Mitglieder der Kirche) sollt gleich sein, oder mit anderen Worten, ihr sollt jeder einen gleichen Anspruch auf das Eigentum haben, damit ihr die Belange eurer Treuhänderschaft vorteilhaft erledigen könnt – ein jeder gemäß seinen Bedürfnissen und Notwendigkeiten, soweit seine Bedürfnisse gerecht sind … ein jeder soll auf den Vorteil seines Nächsten bedacht sein und bei allem was er tut, das Auge nur auf die Herrlichkeit Gottes richten.” Lehre und Bündnisse 82: 17 und 19

Dies ist der entscheidende Grundsatz: diejenigen die sich in Christi Fußstapfen bewegen, tragen sich selbst in den Bereich einer höheren Gesellschaftsordnung (und zwar im Gegensatz zu der mehr als unbefriedigenden Ordnung des tatsächlich räuberischen Kapitalismus der permanent das Gebot zur Nächstenliebe verletzt).
Totalitärer Kommunismus hatte die Versklavung der unter seine Macht geratenen Menschen zur Folge während Christi "Kommunismus" auf die Befreiung - die Erlösung - gerichtet ist.

Mir müssen Sie nichts erzählen, ich selbst geriet als 15jähriger unter ein bereits leicht gedämpftes totalitäres Kommunismussystem und habe es bis zu seinem Zusammenbruch kosten müssen. Ich war dreimal in der Sowjetunion als Tourist und ich habe zu diesen Zeiten insgesamt mehr als 20 000 z.T. hoch vertrauliche Vieraugengespräche geführt.
Mir jubeln Kritiker vom Rang eines Herrn Cooper Ihre negative Vorstellung des Begriffes “Gleichsetzung” nicht unter, andererseits sind die meisten nicht mehr jung genug um Ausreden geltend zu machen. Hören wir diese Worte  des besagten Vortrages:

Schwerwiegende Probleme verhinderten die Umsetzung des “Vereinigten Ordens”. [Ihr seht, bis jetzt] hat es nie wirklich funktioniert. Allerdings freut sich die Kirche noch immer auf den Tag, wenn diese “Offenbarungen” Gottes durch den “Propheten” erfüllt werden und der theokratische Kommunismus der Mormonen weltweit fest etabliert ist. Und das kann nur passieren, wenn die Kirche die volle politische Macht übernommen hat. Wenn diese Zeit kommt, wehe allen, die die “Gesetze” des Mormonen-Evangeliums übertreten. Exkommunikation mit dem Verlust der materiellen Eigentümer werden [, meine Damen und Herren] um die Todesstrafe ergänzt werden."


"Meine Damen und Herren!" Das schlägt dem Fass den Boden aus. Mit dieser Aussage - die Mormonen strebten eine Art Stalinismus an - befinden Sie sich im Illegalen, und das "Meine Damen und Herren!" das Herr Cooper, werden Sie eines kommenden Tages vor Gott zu verantworten haben.
"Meine Damen und Herren!"  Sie sollten hier eine Weile innehalten und über diese Wortverbrechen nachdenken.

Herrn Cooper erschien wahrscheinlich assoziativ der allbekannte Hananias-Saphira-Bericht wie er in der Heiligen Schrift, in der Apostelgeschichte Kapitel 5 niedergeschrieben steht - zu der es im gesamten Mormonismus eben keine Parallele gibt! -:

Ein Mann namens Hananias aber und seine Frau Saphira verkauften zusammen ein Grundstück, und mit Einverständnis seiner Frau behielt er etwas vom Erlös für sich. Er brachte nur einen Teil und legte ihn den Aposteln zu Füßen. Da sagte Petrus: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist betrügst und von dem Erlös etwas für dich behältst. Hätte es nicht dein Eigentum bleiben können, und könntest du nicht auch nach dem Verkauf frei über dein Erbe verfügen. Warum hast du in deinem Herzen beschlossen, so etwas zu tun?. Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott. Als Hannanias diese Worte hörte stürzte er zu Boden und starb... “

Nun Herr Cooper, was "Meine Damen und Herren!" meinen Sie, lässt sich aus dieser Geschichte ableiten, Petrus sei ein Mörder?

Herr Cooper behauptete glatt, die “Mormonen” strebten nach jener Macht auf die Jesus und die Urkirchlichen bewusst verzichteten, obwohl er, dafür nichts, gar nichts, ins Feld zur Verteidigung seiner rüden Beleidigungen anzuführen vermag! Denn hier, an eben dieser Stelle hätte er es getan. Hier hätte er sein schweres Geschütz auffahren können. Er wäre und ist dazu verpflichtet oder ich nenne ihn einen Hetzer


Wer hat ihm geraten die Lehren der Kirche Jesu Christi durch brutal erlogene Hinzudichtungen zu erweitern? 
Wer? 
 Und er fühlte sich dabei wie ein gefeierter Held?
Überhaupt erweist sich die Schwäche des Gesamtvortrages darin, dass Cooper außer Stand ist selbst bei den abenteuerlichsten Anklagen auf Beweisdokumente zu verweisen,

Cooper, einmal in diesem Fahrwasser angelangt konnte nicht aufhören selbst urkirchliche Basislehren zu verunglimpfen:

...seit den frühen Tagen der Kirche war es schon immer Mormonen-Lehre, dass “… es unter bestimmten Umständen schwerwiegende Sünden gibt, für die die Reinigung des Christus nicht funktioniert, und dass das Gesetz Gottes ist, dass die Menschen ihr eigenes Blut vergießen müssen, um für ihre Sünden zu büßen.” Es wird allgemein angenommen, dass diese “schwere Sünden” sich in der Kategorie Mord und Ehebruch befinden. Dies ist jedoch nicht klar durch das Mormonentum definiert.”

Es traf und trifft ausschließlich auf die Kategorie Mörder zu. 

Nach allem was ich je über Praktiken in der Pionierzeit der Mormonen erfuhr, gab es lediglich den Fall des John D. Lee, der, 1858, am Massenmord auf den “Bergwiesen” führend beteiligt war - nämlich bei der Vernichtung einer missourischen Auswanderungsgruppe von etwa 140 Seelen, dessen Blut mit dem Einverständnis der Generalautoritäten vergossen wurde, indem ihn ein offiziell ernanntes Erschiessungskommando hinrichtete.
Es ist eine der gemeinen Unterstellungen, vage anzudeuten, insgeheim wären früher in den Felsengebirge auch Ehebrecher hingericht worden...und wiederum legt der Mann Cooper nichts vor.

Gleichgültig welche Provokationen, 1858, seitens der “Missourischen Wildkatzen” vorausgingen, wobei eine Anzahl Männer damit prahlten wieviele Mormonenfrauen sie damals in Missouri gewaltsam “geritten” hätten und dass sie im Besitz der Waffe seien, mit der Joseph Smith erschossen wurde, - es war Mord.

Ja, es trifft zu, dass “Mormonen” - wenn auch nicht allesamt - in allen unzweifelhaftenFällen von Massenmord, die Todesstrafe befürworten.

Dieses sühnende Blutvergießen war und ist gut gemeint, weil Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dieses Leben als die entscheidende Zwischenstation auf der Reise ihres ewigen Geistes betrachten, nämlich dass wir möglichst gereinigt von diesem Erdenplatz davon gehen sollten.

John D. Lees und anderer beteiligter Männer Sünde war tatsächlich “Sünde wider den Heiligen Geist”, die nicht aus Gnade gelöscht werden kann.
Hier ist Leiden angesagt!
Der Urchrist Origenes (185-254) betonte diese Lehre als ausdrücklich urkirchlich :

Sünde wider den Geist ist eine schwere Sünde, die wiedergutgemacht werden muss, also nicht aus Gnade Vergebung finden kann. Es ist die Sünde gegen den Nächsten, welche diesen in seinen von Gott verliehenen Rechten verletzt. Alles, was dem Nächsten in diesem Sinne (vorsätzlich) angetan wird, ist Sünde wider den Geist. Auch Gott zu leugnen und den Nächsten damit in seinen Gefühlen zu verletzen ist Sünde wider den Geist — überhaupt alles, womit man den andern verletzt. Solche Sünde muss in einem nächsten Leben — oder möglicherweise bereits im derzeitigen — durch ein entsprechendes Schicksal oder Leid gesühnt werden (vgl. Hom. Jer. 11—3 und Mat. 5,22; 12,31f.) Der deutsche Arbeitskreis “Origenes” im Internet

Ein Massenmörder oder ein Mörder unschuldiger Kinder, nach deren Missbrauch, muss nach dem Gesetz der Urkirche mit vergleichbarer Münze bezahlen, aber nicht um die Rachegelüste irgenwelcher Menschen zu befriedigen, sondern er muss einsehen, dass er das Recht auf sein Weiterleben eingebüßt hat. Und es wird und wurde gehofft, dass der Täter bitter bereut.
Sein Blut muss gemäß dieser Einsicht vergossen werden, damit er vor Gottes Gericht ewige Gnade beanspruchen darf.

Einen anderen Zweck gibt es nicht, für diese, vielen als archaisch erscheinende Praxis. Mormonischerseits wird die Hinrichtung eines Vielfachmörders allerdings immer auch mit gewissem Unbehagen empfunden, obwohl es das Gesetz der Bibel verlangt.

Im alten Israel sollten sogar Inzest, Homosexualität, Sodomie, Zauberei und Götzendienst mit dem Tod bestraft werden. 3. Mose 20

Kein Richter der Welt würde in Fällen eindeutiger Morde, wie im Fall eines Heinrich Himmler, Recht zugunsten solchen Mörders sprechen.
Hat der internationale Gerichtshof zu Nürnberg nicht eine Reihe der Mörder zu Recht hingerichtet?

Weil es aber eine Reihe vollzogener Todesstrafen an im Nachhinein als unschuldig erkannten Menschen gab, sprechen sich immer mehr Menschen generell gegen die Todesstrafe aus.

Das ist völlig in Ordnung. Ob das aber dem Willen Gottes entspricht ist eine andere Frage.

Cooper blies weiter zum Angriff, nun indirekt auf das mormonische Tempelwerk zielend:
Können Mormonen wirklich erwarten, dass die Welt zu einer Religion konvertiert, die so unehrlich und geheim präsentiert wird und vieles davon zurückgehalten wird, weil es so “heilig” ist? Wenn Mormonen wirklich “die einzig wahren Christen” sind, dann lasst sie dem Gründer des Christentums nacheifern, der gesagt hat, “Ich sprach offen vor aller Welt … und im Verborgenen habe ich nichts gesagt.”

Nun, Herr Cooper, nehmen sie erneut ihre Bibel zur Hand. Lernen Sie, bevor Sie den nächsten Unsinn verzapfen!
Im Matthäuskapitel 17 lesen sie die Geschichte, dass Jesus und einige seiner Jünger eine Gottesschau erlebten, doch:
"als sie den Berg wieder hinunterstiegen, befahl Jesus ihnen: »Erzählt niemandem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.”


Herr Cooper kehrt sodann wieder zu anderen Andeutungen und seinen durch nichts gerechtfertigten, ekelhaften Verdächtigungen zurück:

Das schwerste aller Verbrechen, Apostasie (Abtrünnigkeit), trägt die Todesstrafe und diejenigen, die einen Abtrünnigen töten, retten seine Seele. Das ist ein echtes Anliegen der Ex-Mormonen. Viele haben Todesdrohungen erhalten und auf manche ist sogar [kürzlich] geschossen worden.”

Die Öffentlichkeit wäre Ihnen und Ihren Unterstützern sehr verbunden Herr Cooper, wenn Sie von den “vielen Todesdrohungen” ein paar wenige, auf Echtheit untersuchte, vorlegen würden. Sie selbst müssen ja einige dieser Drohbriefe selbst gelesen haben, hätten Sie sich sonst hinreissen lassen solche Ungeheuerlichkeiten wie Fakten zu unterbreiten?  Es wäre also ein Leichtes für Sie gewesen, und obendrein Ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit hier Dokumente zu präsentieren.

Damit spaßt man nicht.
Aber statt dessen schlagen Sie einen Haken:
[Ihr seht, Leute, die] Lehre des “Blutopfers” wurde in Utah praktiziert noch vor der Eigenstaatlichkeit, bis der Mormonenführung klar war, dass sie die Bundesgesetze einzuhalten hatten, oder sie würden von der Armee der Vereinigten Staaten durchgesetzt.
[William Cooper: Und das ist das Einzige, was es aufgehalten hat, dass solche Dinge in der Öffentlichkeit praktiziert wurden. Es wurde, für viele Jahre, im Geheimen fortgeführt, und es gibt viele, die schwören, dass es heute noch immer im Gange ist.]
Plötzlich knickte Herr Cooper ein, indem er im Folgenden von Gerüchten spricht:

"Es gibt Gerüchte, dass diese Doktrin noch immer heimlich im heutigen Utah praktiziert wird. Es wäre seltsam, wenn es nicht mehr praktiziert werden würde, denn Mormonen rühmen sich damit, dass sie von allen Menschen “praktizieren, was sie glauben …”

Seit wann rechtfertigen Gerüchte eine beliebige Anklage?
Aufgrund von Phantasien kommt Herr Cooper nun mit seiner rasiermesserscharfen Logik zu dem Schluss:

Wenn es der Mormonenkirche je gelingen sollte, die Welt zu übernehmen, wird das Mormonentum, mit seinen fanatischen und bizarrsten Praktiken, das Gesetz werden, das durchgesetzt wird, unbeugsam gegenüber jedermann.”

Daraus folgt die Aufforderung an jedermann: Hütet euch vor den Mormonen!

Ich dagegen würde um etwas anderes bitten:

Prüfet alles und das Beste behaltet!”

1.Thess. 5: 14-24


Fortsetzung folgt

Donnerstag, 13. Februar 2014

(1) Analyse eines typischen Antimormonenvortrages


siehe: viefag.wordpress.com/.../mystery-babylon-bill-cooper-stunde-30-die-got..Mystery Babylon (Bill Cooper) – Stunde 30 – Die Gottmacher ...


Dieser Vortrag wurde am 11. 03. 2012 aktualisiert.

Der investigative Reporter Jeffrey Kaye kommt zum Schluss, dass “die Kirche der Mormonen, dieses amerikanische Zion, effektiv mehr wirtschaftliche Macht ausübt als der Staat Israel oder der Papst in Rom.”
Eigentlich [liebe Zuhörer] ist das Wort “Kirche” irreführend, wenn es auf das Mormonentum angewendet wird, denn die Machtstruktur, die seine erstaunlichen Ressourcen kontrolliert, ist als absoluter Autoritarismus organisiert, den man gemeinhin mit einer Sekte assoziiert und nicht mit einer verantwortungsvollen Kirche.
Auch sind die ultimativen Ziele “der Brüder” (gemeint sind die Generalautoritäten der Kirche Jesu Christi der HLT) nicht kompatibel mit den üblichen Zielen der christlichen Führer.”

Herr Cooper, sie sprechen von “der Kirche der, Mormonen” als dem “amerikanischen Zion”, - danke für dieses Kompliment.
Ja, das höchste Ziel, der Kirche Jesu Christi besteht darin “Zion aufzubauen”, - und zwar in der Absicht möglichst jeden Menschen einzuladen mitzumachen - denn Zion bedeutet mehr als Kirche, Gemeinschaft oder Staat!
In den kanonischen Werken unserer Kirche heißt es wörtlich:
... der Herr nannte sein Volk Zion, weil sie eines Herzens und eines Sinnes sind und in Rechtschaffenheit leben – unter ihnen gibt es keine Armen!” Köstliche Perle Mose 7: 18

Darum geht es jetzt, darum ging es Jesus Christus: Einmütigkeit unter den Verschiedenen herbeizuführen (ohne jede Art von Zwangsausübung!), sowie Rechtschaffenheit in einer künftigen Idealgesellschaft obenan zu stellen, in der jeder in gediegenem Wohlstand lebt.
Wenn es nicht mehr um die Verwirklichung solcher Hochziele geht, wofür wirken wir statt dessen?
Nahezu alles was wir dagegen über die herkömmlichen “Kirchen und ihre ultimativen Ziele” wissen, ist erschreckend.
Jahrhundertelang haben sie mit ihren Machtansprüchen gegeneinander gekämpft. Jedes Mittel war den Kirchenführern recht, wenn es ihnen vorteilhaft erschien.
Da ist nicht nur die grauenvolle Geschichte des Papstums, sondern es gab unentwegt brutal geführte Rangkämpfe unter den Metropoliten, Kardinälen und Bischöfen. Da ist eine 200-jährige Kreuzzugsgeschichte gegen die sogenannten Heiden im arabischen Raum. Da sind die nach dutzenden zählenden Kreuzzüge im Baltikum und in Spanien. Da sind die Waffenzüge gegen Katharer, Waldenser, Bogumilen und mehr. Da ist die Vernichtung der Urkirche per Gesetzgebung "christlicher" Kaiser (z.B. Theodosius und Justinian) wie etwa durch das Gesetz zum Glaubenszwang "Cunctos populos" vom 27. Februar 380, dass sich zuerst gegen nichtkatholische Mitchristen richtete.
Aus den Kirchenkämpfen heraus und mit der Einmischung höchststehender Christen wie Ambrosius von Mailand und Augustinus von Hippo, entwickelten sich, beginnend mit den Gotenkriegen ständige Fehden die zur Verelendung ganz Europas führten, sowie zur völligen Verwüstung Roms.
Jedes Blatt der mit Tränen und Blut geschriebenen Geschichte der Welt ist eine nicht abzuweisende Anklage gegen das traditionelle Christentum:
Das weiß Herr Cooper und er wagt es dennoch diejenigen zu loben die Christi Frohbotschaft unter ihre Füße getreten haben.
Bis in die fast-Gegenwart versuchte das traditionelle Christentum Vorherrschaft auszuüben. Seit den Tagen des Bruderkampfes der “siegreichen Kirche” gegen die Reste der Urkirche ist Ersteren jedes Mittel recht, bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, ihre Herrschaftziele zu realisieren.

“ … am Ostersonntag 1941 wird dem Ustascha-Führer Ante Pavelic (Pavelić) in Zagreb ... erlaubt, einen "Unabhängigen Staat Kroatien" auszurufen.. Das Schreckensregime der Ustasche kostet Hunderttausende das Leben - Juden, Roma, Muslime, vor allem aber Serben. Tief verstrickt in diesen Genozid ist auch die katholische Kirche. Priester steigen zu KZ-Kommandanten auf. Oder sie vollziehen, "um deren Seelen zu retten", massenhafte Zwangsbekehrungen orthodoxer Serben, bevor diese von Ustascha-Schergen liquidiert werden. Noch heute stehen in der Lika oder dem Kordungebiet Ruinen orthodoxer Kirchen, in denen Serben bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Siehe Spiegel 3-2010


Ob jemals, nach Nicäa, der von den Traditionskirchen beanspruchte Titel “Dach des Herrn” dem Anspruch gerecht wurde, ist mehr als fraglich.
Das “traditionelle Kirchentum” trat, auf den Trümmern der Urkirche, im 4. Jahrhundert in die Welt. Bot es jemals den Bekümmerten Schutz? Noch 1300 Jahre nach dem berühmt-berüchtigten Konzil der Kirche zu Nicäa, 325,

"gab es die Fälle in denen die Kinder reicher Gefangener verhungerten oder auf den Straßen betteln gingen... (es handelte sich immer um Familien die kleine Anzeichen dafür boten, dass sie sich gegen das Tradtionskirchentum stemmten) Angeklagte vermochten ihr Eigentum kaum vor unehrlichen Beamten zu schützen und sich selbst vor willkürlicher Verhaftung und lang andauernden Prozessen zu schützen... der Angeklagte wurde meist schnell und heimlich in die Kerker der Inquisition geschafft, wo er auf seinen Prozess warten musste...

nachzulesen in den Dokumenten zu den spanischen "Morisco-Prosessen Toledos 1575-1610" Franz-Steiner-Verlag Wiesbaden 1971, ebenda findet sich diese Notiz:

Ein Portugiese der 1802 vom "allerchristlichsten" Tribunal in Lissabon eingekerkert wurde, beschreibt seine Lage:

... es gab einen kleinen Wassertopf und ein Utensil für verschiedene Zwecke, das nur alle acht Tage ausgeleert wurde, wenn ich zur Messe in die Kapelle für Gefangene ging. Die Zeit dort war meine einzige Gelegenheit, frische Luft zu atmen. In der Kapelle waren die Sitze so abgeteilt, dass die Gefangenen einander nie sahen... die Decke der Gefängnis-Zelle war gewölbt... die Ziegel sehr dick. Infolgedessen war der Raum im Winter sehr kalt und so feucht, dass oft die Gitterstäbe mit Wassertropfen wie Tau bedeckt waren und meine Kleidung den Winter hindurch ständing feucht blieb. So also sah meine Unterkunft für die Dauer von fast drei Jahren aus. " S. 190

Ist es nicht so, dass die “ultimativen Ziele” der “Kirche” vom 4. Jahrhundert an, auf Unterdrückung ausgerichtet waren?
Herr Cooper weiß, - aber er verschweigt es - wie die “christlichen Führer” noch weit bis ins 19. Jahrhundert hinein die Menschen tyrannisierten, z.B. mit ihren Zwangsmissionierungen.
Bekanntlich wurde am 27. Juni 1858 mit dem Vertrag von Tinjan das mit Waffengewalt besiegte China von den christlichen Großmächten, England, USA, Rußland und Frankreich genötigt, den Opiumhandel zuzulassen um positive Handelsbilanzen zu erzielen. Gleichzeitig erzwangen diese, das Geschehen diktierenden frommen Leute, das „Recht“, die chinesische Bevölkerung zu missionieren.
Herr Cooper. ehe man sich mit "bahnbrechenden" Vorträgen an breite Schichten der Bevölkerung wendet, sollte man sich absichern, dass aus solcher Aktion kein Bumerang entsteht.
Auf jeden ihrer Klagepunkte gegen die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage werde ich gewissenhaft eingehen.
Herr Cooper weiß sehr wohl wie zwischen 325 (nach dem Konzil zu Nicäa) bis zum Zusammenbruch traditioneller Regierungssysteme in ganz Europa, Kirchen die übelste aller denkbaren Rollen gespielt haben.
Sie haben den Judenhass forciert, der dann im Holocaust endete. Die Kirchen Europas haben den 1. Weltkrieg geradezu herbei gebetet.

Entsprechend den vorliegenden Dokumenten ging es den “christlichen Führern” selten oder nie darum Einmütigkeit zu wahren, sondern um Demütigung des anderen und es ging ums Geld, um Pfründe. Beispiele dafür sind die bis zur Erschöpfung ausgetragene Streitigkeiten zwischen den Patriarchaten Konstantinopel, Antiochia, Alexandria, Jerusalem und Rom.
Herr Cooper verfügt anscheinend nur über geringe Geschichtskenntnisse, insbesondere die “Mormonen” betreffenden, sonst würde er Belege liefern, statt mit tönenden Worten blanke durch nichts gerechtfertigte Behauptungen in die Welt zu setzen.
Seine unerhörten Mordverdächtigungen werden noch Gegenstand dieser Betrachtungen sein.


Natürlich ist es eine immerwährende Aufgabe und Pflicht der Nachfolger Jesu Christi, zumindest und zuerst in den eigenen Reihen Rechtschaffenheit und Einmütigkeit obenan zu stellen und keine Armut zuzulassen. Dies war den Ersten Christen wie die Berichte zeigen sehr wichtig. Siehe Apostelgeschichte.


Einer der erbittersten Feinde der “Mormonen”, Herr Pietro Arnese, gibt in seinem Artikel: MORMONEN - Apocalypse soon www.apocalypsesoon.org/D/7-mormonen.html
fast zähneknirschend zu, dass es den “Mormonen” ernst ist Rechtschaffenheit zu üben und wenigstens in den eigenen Reihen Armut nicht zuzulassen:
Er sagt es mit den Worten:

"Mormonen sind gute Menschen. Es hat keinen Sinn, die Fakten und Statistiken zu leugnen, die sie für ihren Patriotismus, ihren staatsbürgerlichen Sinn, ihren Fleiß und ihre moralische Güte auszeichnen. Sie unterstützen sich gegenseitig mit einem Hilfsprogramm, das nur selten mit anderen religiösen Gruppen verglichen werden kann. In den Vereinigten Staaten finden wir einige illustre Namen auf dem Gebiet der Politik, Wirtschaft und Sport. Als soziale Gruppe sind die Mormonen außergewöhnlich." 
 
In der Tat, die Kirche Jesu Christi sorgt nicht nur für "ihre" Leute. Sie schickt immer erneut Hilfsmannschaften in Katastrophengebiete weltweit um Schulter an Schulter mit den Hilfsorganisationen anderer Religionen und Staaten harmonisch zusammenzuarbeiten, soweit das in ihren Kräften steht.
Zuerst aber baut sie weltweit Gemeindezentren, Tempel und Bildungseinrichtigen. All das kostet Geld, das wir nicht mit dem Klingelbeutel oder dem Kollektenteller zusammenbetteln.
Jeder Untersucher der Prinzipien des sogenannten Mormonismus wird vor seiner Taufe unterrichtet, dass das Zahlen des Zehnten Teil der Mitgiederpflichten sind. Die aktiven Mitglieder zahlen folglich den zehnten Teil ihres Einkommens und spenden weitere Mittel die sie von ihrem Vermögen erübrigen können.
Niemand der im Gemeindedienst steht empfängt eine Aufwandentschädigung, weshalb die Generalautoritäten “die Brüder” (wie Cooper sie nennt)  über erhebliche Mittel verfügen. Zumal wenn die Kirche wächst müssen die Ressourcen allerorts eingesetzt werden - also auch dort wo die Einheimischen nicht imstande sind die Mittel für ein eigenes Gemeindehaus aufzubringen, - all das im Sinne des Begriffes, “Zion aufzubauen”.
Dass es sich dabei um Summen in Milliardenhöhe handelt erweckt zwar Neugierde aber anscheinend auch den Neid derer, die keinen Weg sehen, wie sie ihre Probleme lösen sollen:
Am 1.Juli 2006 sprach der Vorsitzende des Rates der EKD Bischof Dr. Huber, dieses Problem ehrlich und offen an:
Bei der Fortführung des bisherigen Handelns und Wirkens treibt die Kirche (die evangelische Kirche Deutschlands) schon in wenigen Jahren auf eine Situation zu, in der das hochexplosive Gemisch aus Versorgungskosten, Teuerungsrate und schrumpfenden Einnahmen zur faktischen Gestaltungsunfähigkeit führt.”


Das ist zum Glück nicht unser Problem. 
Jeder darf kritisch nachfragen warum “die Kirche” der HLT, ihre Finanzen nicht offen legt.
Aber ich selbst habe mich nie an der Nichtoffenlegung gestoßen, weil ich stets sah, dass Einzelne sich an den Summen nicht bereicherten, sondern sie zum Gemeinwohl einsetzten.
Auch der vor einigen Jahren geschaffene “Education-Fund” verhilft bedürftigen aktiven Mitglieder zu einer sonst kaum zu finanzierenden Ausbildung.
Nach dem Solidaritätsprinzip geben die Ausgebildeten später die Auslagen zurück.
Das allgemein übliche Denken der Mitglieder richtet sich auf alle Akte die das Gleichheitsprinzip unterstreichen. Das ist offensichtlich.
Herr Cooper mahnt dennoch kritisch an:
das Wort “Kirche” ist irreführend, wenn es auf das Mormonentum angewendet wird...”
Wie schief die Basis für diese Kritik ist, zeigt sich in der Praxis.
Das Wort Kirche stammt aus dem griechischen “kyriake oikia”, es bedeutet “Dach des Herrn”, und es meint: Kirche ist so etwas wie ein Haus unter dessen Dach Menschen Schutz finden.
Und wieder ist es angebracht einen Blick in die Geschichtsdokumente jener Jahre zu werfen, in denen "Kirche" das Leben aller in negativer Weise dominierte. Wir tun es um zu wissen wovon wir reden und wovon Herr Cooper nicht zu reden wünscht.
Er nörgelt nämlich: “Auch sind die ultimativen Ziele “der Brüder” (gemeint sind die Generalautoritäten der Kirche Jesu Christi der HLT) nicht kompatibel mit den üblichen Zielen der christlichen Führer.”
Hier wäre erst recht zu erwarten gewesen, dass Herr Cooper klipp und klar darlegt was die “üblichen Ziele der christlichen Führer” sind.

Um den rabiaten Trend seines Vortrages zu rechtfertigen steht Herr Cooper in der Pflicht, wenigstens im Nachhinein anhand von belegbaren Daten und Tatsachen aufzuzeigen, wie angeblich positiv und erhebend sich die “üblichen Ziele der christlichen Führer” von denen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage abheben.
Cooper kann aber nicht, was er möchte, weil er außer seinen Vermutungen und Unterstellungen nichts zu bieten hat und so bläst er sich selber auf.
Ihm geht dann jedoch die Luft aus, weil er nicht leugnen kann, dass die gesamte nachnicänische Kirchengeschichte ein kläglicher Ausdruck des Versagens des traditionellen Christentums ist.


Allerdings trifft es tatsächlich zu, was sie beschworen haben, Herr Cooper, dass:
die ultimativen Ziele “der Brüder” (gemeint sind erneut die Generalautoritäten der Kirche Jesu Christi der HLT) nicht kompatibel mit den üblichen Zielen der christlichen Führer” sind.
Denn die Absichten und Ziele der “christlichen Führer”, sind mit denen die etwa das Buch Mormon nennt, in der Tat inkompatibel.
 Cooper: fährt sodann in seinem Vortrag fort:
In der Tat, in keiner Weise oder Form kann die Mormonen-Kirche "christlich" genannt werden.”
  
Setzen wir also voraus, dass die Kirche des ersten Jahrhunderts christlich war – darüber bestehen zum Glück keine Meinungsverschiedenheiten.
Vergleichen wir ihr Aussehen, - das sich aufgrund fortgeschrittener Forschungen auch der an deutschen Universitäten gesammelten Erkenntnisse recht deutlich beschreiben lässt - mit dem der heutigen christlichen Kirchen.
Jeder kann sich demzufolge selbst sein Urteil bilden.
  1. In den urchristlichen Gemeinden -wie in allen Räumen der Kirche Jesu Christi der HLT - war nirgendwo ein Kreuz zu sehen Jan, Thomas Otte, „Evangelischer Kirchenbote seit 1848“ für die Pfalz, Nr. 13, 2007 „Das Christentum hat im Jahr 431 das Kreuz als zentrales christliches Symbol beim Konzil von Ephesus eingeführt.“
  1. Kein Prediger erhielt je einen Teil der Kollekte, oder gar ein Gehalt. (ebenso bei den Mormonen) Erst 220 beklagt der römische Bischof Hippolyt, “es sei eine gräuliche Neuerung, dass der Bischof der Nachbargemeinde eine Aufwandsentschädigung erhält” Jungklaus, Full Text of: „Die Gemeinde Hippolyts dargestellt nach seiner Kirchenordnung“
  2. Auf Ehebruch stand, wie in der Kirche Jesu Christi der HLT, die Exkommunikation  1. Kor. 5: 9-13
  3. Prediger trugen kein anderes Gewand als die Gottesdienstbesucher L. Hertling SJ mit Imprimatur. Romae, vom 27. Nov. 1981 „Geschichte der Katholischen Kirche bis 1740“, Morus-Verlag, Berlin,
  4. Gemäß dem Gleichheitsgrundsatz gab es - wie bei den Mormonen - Bischöfe und Ältestenkollegien, aber keinen gesonderten Kleriker- oder Predigerstand Jungklaus, Full Text of: „Die Gemeinde Hippolyts dargestellt nach seiner Kirchenordnung“
  5. Glocken, Weihrauch, Altäre in Gemeinderäumen Weihwasserbecken u.ä. kamen nur im Heidentum vor.  L. Hertling SJ mit Imprimatur. Romae, vom 27. Nov. 1981 „Geschichte der Katholischen Kirche bis 1740“, Morus-Verlag, Berlin,
  6. Eine andere Glaubensgruppe zu attackieren war niemandem erlaubt, es sei denn dass es offenkundigen Missbrauch, wie etwa die Säuglingstaufe, gab
  7. Das Streben nach Rechtschaffenheit, göttlicher Inspiration und Toleranz standen obenan

Übrigens ist die Identität der Lehren der Urkirche und der “Mormonen” unübersehbar. siehe Gerd Skibbe "Vom Fisch zum Kreuz"
Herr Cooper, wie sieht es aus mit den Kirchen die sie für christlich halten?
Ähneln ihre “christlichen” Vorbilder der Urkirche?

Herr Cooper bleibt tapfer auf dem Glatteis. Er springt mutig umher, macht da allerhand tolle Figuren, tut so, als bestünde überhaupt kein Zweifel, dass er die Goldmedaille verdient hat, weil er ja nicht gegen irgendeinen Konkurrenten angetreten war, sondern, wie Don Quijote de la Mancha, unter dem Beifall seiner Zuschauer gegen Phantome kämpft.
So durfte er ungerügt posaunen:


Jeder der glaubt, dass das Mormonenkönigreich eine Demokratie wäre, wurde getäuscht. In der Tat ist es eine Diktatur, die von einem inneren elitären Kreis [einem Rat der Ältesten] regiert wird. Wie die Titelseite des Wall Street Journals kürzlich sagte: “Heute beaufsichtigen die Führer der Mormonenkirche von ihrem 28-stöckigen Marmor-Glas-Hauptquartier der Kirche in Salt Lake City ein riesiges und wachsendes weltweites Finanzimperium.” Von diesen Büros aus reicht ihre diktatorische Kontrolle in alle Ebenen von jeder Kirche und in jede Facette des Mormonenlebens hinein.”

Jeder einigermaßen Informierte hätte Herrn Cooper, wenn er sich getraut hätte etwas in die Diskussion einzubringen, dass es außer Demokratien und Diktaturen, noch mehr gibt.
Da ist nicht nur Schwarz und Weiß.
Es gibt die sogenannten “Volksdemokratien", etwa in Kuba und China.
Da sind parlamentarische Monarchien, wie in England und Japan.
Auf Deutschland u.a. Staaten trifft der Begriff “konstitutionelle Republik” zu, der weitgehend die Praxis der Kirche Jesu Christi der HLT beschreibt, denn, bereits John Adams legte dar, dass eine konstitutionelle Republik „eine Regierung der Gesetze und nicht der Menschen” darstellt.

Herr Cooper darf behaupten was er will, und es gibt sicher eine breite Hörerschaft die wegen seiner Wortgewalt ehrfürchtig zustimmend mit ihren Köpfen nickt.
Aber, seine Beweise sind - wenigstens in diesem Artikel, - schwach wie ein Zweig obwohl sie den Eindruck erwecken wollen sie wären baumstark. Das liegt an seinem Mangel an Wissen über die Sache, gegen die er zu Felde zieht und am Nichtwissen seiner Zuhörer die sich zum Thema Mormonen nur bei deren Gegnern erkundigten.
Wer je das Buch Mormon und die Geschichte der Kirche Jesu Christi anhand von Dokumenten studiert hat und andere kanonische Texte dieser Kirche kennt, der kommt nicht umhin, zu bestätigen, dass die Mormonen geradezu Gesetzesergebene sind.
Sie gehorchen den festgeschriebenen Gesetzen ihrer Kirche. Falls eine Tatsache bekannt wird, die gegen den Präsidenten der Kirche oder irgendeine Autorität sprechen würde, weil diese Person gegen eins der Gesetze verstieß, ist jedes Mitglied verpflichtet bei der alljährlichen “Beamtenbestätigung” seine Hand zur Gegenstimme zu erheben.
Jede Gegenstimme muss angehört werden.
Auch das weiß Herr Cooper.

Fortsetzung folgt